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Die Wandöffnung, ETH Zürich, 2009
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Wahlfacharbeit
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In hochkomplexen, programmierten Systemen bestehen vielfältige Abhängigkeiten zwischen den Einzelteilen, so dass zum Beispiel Öffnungen nur mit grossem Aufwand nachträglich integriert werden können. Im Umkehrschluss untersuchten wir die Entwicklung eines Leibungssystems als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Wandelements. Gleichzeitig durften die konstruktiven Anforderungen an eine Aussenwand nicht vernachlässigt werden.
Die Studierenden begannen mit der Analyse des funktionalen Potentials vorindustrieller, traditioneller Holzbauten im Bereich von Wandöffnungen – insbesondere wurden der konstruktive Witterungsschutz und das Verhältnis von Tragwerk zu Gebäudehülle untersucht. Zum Beispiel erreicht eine traditionelle Handwerksfassade den Schutz des Stirnholzes der vertikalen Pfosten durch ihre tiefe Lage in der Wandoberfläche und die Auskragung über der Öffnung schütz vor Wasserablagerungen. Einfache Erkenntnisse wie diese über die Beziehung von Funktion und Ausdruck wurden durch die Studierende in Leibungssysteme abstrahiert, welche den Anforderungen des am Lehrstuhl entwickelten, robotergestützten Holzschichtungsprozess Rechnung tragen. In Modellen aus einzelnen Holzlatten wurde die Beziehung zwischen den Einzelteilen der Leibung untersucht. Die Regeln für das Zusammenspiel der Einzelelemente wurden in einem nächsten Schritt in algorithmische Entwurfswerkzeuge übertragen, die es erlauben das gestalterische Potential der Verbindung von digitaler Fabrikation und traditionellem Handwerkswissen auszuloten.
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Credits:
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Gramazio Kohler Research, ETH Zürich
Mitarbeiter: Silvan Oesterle (Projektleitung), Ralph Bärtschi, Mike Lyrenmann Studenten: Industrie Partner: Schilliger Holz AG
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